Anpassung der Desktop-Suchergebnisse an die mobilen Seiten

Mit dem heutigen Montag startet Google seine Anpassung der Desktop-Suchergebnisse an die mobilen Seiten. Künftig erscheinen weltweit keine Ads-Anzeigen in der rechten Leiste mehr. Ausnahme sind Shopping Ads.

Google nimmt eine Änderung bei der Darstellung der bezahlten Suchergebnisse vor: Bereits seit einigen Tagen testet der Internet-Riese eine Anpassung der Anzeigen an die Erscheinung von mobilen Ergebnissen. Mit dem heutigen Montag kommt diese Phase nun zum Abschluss.

Künftig erscheinen damit weltweit in der Seitenleiste neben den Suchergebnissen keine Werbeanzeigen mehr. Das sind also Position vier und folgende. In den meisten Fällen soll die rechte Seite komplett leer bleiben, Ausnahmen sind die „Product Listing Ads“ von Google Shopping, die auch weiterhin dort platziert werden, so Googlewatchblog.de.

Vierter Banner bei „hochkommerziellen Anfragen“

Zum Ausgleich soll nun ein vierter Banner in der Mitte hinzukommen – allerdings nur in Ausnahmefällen und nur bei „hochkommerziellen Anfragen“ – etwa bei der Suche nach Versicherungen oder Reisen.
Die rechte Seitenleiste war laut Googlewatchblog ohnehin schon länger durch die Websuche kannibalisiert worden: Die rechte Spalte habe durch den „Knowledge Graph“ und die mobile Suche an Bedeutung für Adwords verloren. Denn auf mobilen Geräten ist die rechte Seitenleiste aus Platzgründen nicht zu sehen – zeitgleich steigen die mobilen Suchanfragen immer weiter an. Die rechte Seite nehmen die Nutzer dadurch immer weniger wahr.

Folgen für den CPC

Die Umstellung wird nun Folgen für den CPC haben, meint Marc Rüsing, Director SEA PerformicsAKM3. „Durch die Verknappung der Werbefläche von zehn auf maximal vier Anzeigen werden die durchschnittlichen CPCs durch intensiveren Wettbewerb weiter ansteigen. Werbungtreibende, die bisher auf den Positionen fünf bis zehn profitabel geworben haben, sehen sich gezwungen, höhere CPCs zu bezahlen, oder auf Klicks und Conversions zu verzichten“, so Rüsing.
Er rät, die Google Shopping Anzeigen auszubauen, sowie die Content- und SEO-Maßnahmen zu intensivieren, um die drohenden Verluste zu kompensieren. Für ihn werden insbesondere kleinere Unternehmen von dieser Änderung überproportional stark betroffen sein, da große Marken sich höhere CPCs in der Regel aufgrund höherer Budgets und der Kraft der Marke hinsichtlich der Conversion Rate eher leisten können.
„Bisher galt bei Google – frei nach ‚Don’t be Evil‘ – eigentlich der Grundsatz der Chancengleichheit für alle. Dieser wird durch diese Änderung zwar nicht abgeschafft, dennoch führt die Verknappung zu einer Preissteigerung, und höhere Preise können sich eben nicht mehr alle leisten“, so Rüsings Fazit.
Der Experte empfiehlt zudem allen, die ihre Produkte auch auf Amazon gelistet haben, darüber nachzudenken, mehr Budget in die Webseitenoptimierung und Werbung auf Amazon und anderen Marktplätzen zu investieren. In diesem Bereichen sei derzeit noch ein sehr guter ROI zu erzielen.