Suchmaschinenoptimierung (SEO für Search Engine Optimization) kann manchmal als nachträgliche Maßnahme behandelt werden. Hier wird umrissen, wie die  Keyword-Analyse zum Planungsinstrument bei Konzeption und Umsetzung eines Webprojektes hilfreich sein kann.

Zu viele Vermarkter bringen SEO erst am Ende eines Content-Marketing-Projekts ein. Sie beenden einen Blogartikel oder finalisieren eine neue Marketingkampagne und erst am Ende der Zeile kommt SEO – die Suchmaschinenoptimierung. Erst dann werden Anstrengungen unternommen, um relevante Keywords zu finden und sie mit den Inhalten zu verbinden.

Dieser Ansatz ist veraltet und häufig völlig unwirksam.

Die moderne SEO-Analyse ist solide und verlässlich. Mit ihrer Hilfe kann entschlüsselt werden

  • wer Ihre wahre Zielgruppe online ist,
  • wo sich Besucher und potentielle Käufer bewegen,
  • welche Informationen sie suchen und
  • welches Inhaltsformat sie bevorzugen.

Diese Erkenntnisse führen zu effektiven Content-Strategien.

Steht SEO am Ende des Projektes, ist es oft zu spät, um die gewonnenen Erkenntnisse wirklich effektiv zu nutzen. Um die SEO-Vorteile voll auszuschöpfen und jeden Inhalt wirksam zu optimieren, muss SEO von Anfang an ein grundlegender Bestandteil jedes Projekts sein.

1. Schlüsselwörter sollten helfen, den Inhalt zu bestimmen, ihn nicht zu dekorieren

Die meisten Online-Erlebnisse beginnen mit Schlüsselwörtern – das sollte auch der Vermarkter tun.

Es gibt viele Möglichkeiten, Ideen und Inspirationen für einen Inhaltskalender zu finden. Fragen, die über den Kundendienst ins Unternehmen kommen oder Kommentare, die im Büro mitgehört werden, sind nicht unbedingt das, wonach digitale Nutzer suchen. Inhalte mit SEO-Werten müssen sich an den Fragen und Bedürfnissen orientieren, die online gestellt werden.

Die beste Quelle für diese Informationen ist Google!

Effektive Content-Strategien beginnen mit der Keyword-Recherche. Die moderne Keyword-Recherche liefert wichtige Erkenntnisse darüber, was Ihr Publikum wünscht und braucht. Der Analyseprozess ermöglicht es Vermarktern,

  • Nutzerbedürfnisse zu identifizieren,
  • Content-Ideen zu brainstormen, die diese Bedürfnisse erfüllen und
  • die richtigen Inhalte beim ersten Mal zu erstellen.

Es hilft auch beim Generieren umfangreicher Content-Ideen zum Füllen von redaktionellen Kalendern.

2. Keyword-Recherche sollte Inhalte definieren

Wenn die Keyword-Recherche erweitert wird, um die Nutzerabsicht zu ermitteln, werden Sie als Marketingexperte darüber informiert, wie Sie die Inhalte erstellen müssen:

  • welche Art von Informationen benötigt werden,
  • wer die Informationen benötigt und
  • wo sich Nutzer auf seiner Kaufreise befinden.

Vermarkter können nach Keywords suchen und mithilfe von Suchergebnissen wichtige Content-Einblicke gewinnen:

Welche Art von Informationen wird benötigt?

Wenn die Suchergebnisse für Ihr Ziel-Keyword Anfänger-Informationen, Anleitungen oder grundlegende Definitionen zum Begriff enthalten, eignet sich der Suchbegriff (Keyword) für den allgemeinen Wissenserwerb oder bei Lernabsicht.

Wenn die Suchergebnisse (SERPs) Produktfeatures, Preisvergleiche, Nutzerbewertungen und Marken-Landingpages umfassen, ist das Ziel des Keywords, eine Kaufentscheidung oder Kaufabsicht zu treffen.

Wer braucht die Informationen?

Wenn die Suchergebnisse hochtechnisch sind oder sehr detaillierte Informationen enthalten, ist die Zielgruppe wahrscheinlich ein einzelner Mitwirkender. Wenn die Suchergebnisse hochrangige Thought Leadership-Elemente sind, ist das Publikum wahrscheinlicher Führungskräfte.

User Intent Research – also eine Nutzerabsicht Analyse – bietet einen Einblick in die Person, die nach einem bestimmten Keyword sucht. Dadurch können Marketer Inhalte für die entsprechende Zielgruppe personalisieren.

Wo sind Suchende auf der Kaufreise?

  • Keywords, die zu Inhalten auf Einstiegsebene führen, werden häufig von Suchern verwendet, die sich noch in der Phase der sogenannten „building awareness“, also der Bewußtseinsschaffung befinden. Möglicherweise wissen sie nicht einmal, dass sie ein Problem haben, das gelöst werden muss.
  • Auf der anderen Seite weisen Keywords, welche Produktvergleichsinhalte als Ergebnis erzeugen, bereits auf eine gewünschte Problemlösung hin. Der Nutzer ist bereit, einen Kauf zu tätigen, um sein Problem zu lösen.

Durch diese Art der Keyword-Recherche können in redaktionellen Kalendern detailliert Content-Ideen erfasst werden. Wenn Inhalte erstellt werden, enthalten sie bereits die richtigen Informationen, werden an die richtige Zielgruppe adressiert und richten sich nach deren entsprechendem Suchverhalten.

3. Die SERP-Analyse zeigt die Ranglistenprioritäten von Google

Die SERP-Analyse (Analyse der Suchergebnisse) hilft Marketingverantwortlichen dabei, die algorithmischen Präferenzen von Google zu entschlüsseln. Um hohe Platzierungen zu erzielen, müssen Marketingfachleute wissen, welche Faktoren für ihre Branche, Inhalte, Nischen usw. Priorität haben. Andernfalls können sie Zeit und Mühe verschwenden, Dinge zu verfolgen – wie bestimmte Schlüsselwörter -, die für ihr Geschäft vielleicht nicht wichtig sind.

Marketingfachleute können die Suchergebnisse der ersten Seite analysieren, um eine personalisierte Liste von Rankingfaktoren für ihre Nische oder Branche zu erstellen. Durch den Vergleich von Konsistenzen in Top-Ergebnissen – wie Veröffentlichungsdatum, Seitenladegeschwindigkeit, Verwendung von visuellen Medien und verwandten Themen – können die relevantesten Rankingfaktoren identifiziert und adressiert werden:

  • Wenn die meisten Ergebnisse auf Videoinhalte verweisen, liegt das daran, dass Nutzer, die nach diesem Keyword suchen, Videos bevorzugen.
  • Wenn die meisten Ergebnisse auf Textinhalte verweisen, die 3.000 Wörter überschreiten, suchen die Benutzer nach einem umfassenden, langen Inhalt.
  • Wenn die Ergebnisse eine Mischung aus Tabellen, Infografiken, Videos und Diashows sind, bevorzugen Nutzer, die nach diesem Keyword suchen, wahrscheinlich visuellen Content.

Indem Sie Ihre Top-Ranking-Faktoren identifizieren, können Sie Nutzerpräferenzen vorweg identifizieren und gleich beim ersten Mal im richtigen Format die richtigen Inhalte erstellen!

(Quelle: Searchenginland)